Im Deutschen wirken Farbadjektive stärker als einfache Adjektive. "Sie trug ein kamelienrotes Kleid", wirkt stärker als: "Sie trug ein schönes Kleid."
Wie entsteht diese besondere Wirkung?
Ein Farbwort setzt sich im Allgemeinen aus einer Sache und einer Farbe zusammen. Mit der Sache verbinden wir Bilder, die Farbe weckt in uns Gefühle.
Bilder + Gefühle. Ein anderer Begriff dafür ist "Geschichte". Menschen lieben Geschichten, Geschichten berühren uns.
Filme oder Comics erzählen Geschichten in vielen Bildern. Eine Farbe erzählt ihre Geschichte in einem einzigen Wort.
Kein Wunder, dass diese Ein-Wort-Geschichten stärker wirken als herkömmliche Substantive oder Adjektive!
Manche Farbnamen versetzen uns an ungewöhnliche Schauplätze: Taklamakanbraun. Ngorongorogrün. Atlantikblau.
Extreme Situationen geben Farben schauderhaft schönen Namen: Panikattackenrot. Verzweifeltgrau. Nahtodweiß.
Sonne, Licht oder geladene Teilchen lassen spektakulär gleißende Namen entstehen: Koronagelb. Elektrischviolett. Fusionsblau.
Diese Namen für Farben stehen jeweils für ein Prinzip: Caesarenpurpur (Macht). Vakuumklar (Geist). Honiggelb (Liebe).
finden Sie Listen mit 2122 Farbtönen. Die hervorgehobenen sind für mich am stärksten mit Ausdruckskraft geladen.
Danke Jone Burn für Leinenstoffgrau.
When we first came here / We were cold and we were clear / With no colors on our skin / We were light and paper-thin / And when we first came here / We were cold and we were clear / With no colors on our skin / 'til we let the spectrum in Florence